Rafael Dengler
Gedanken zum Eis
Zur Erstarrung gewordenes Wasser,
dadurch begreifbar, mit den Händen,
in Form bleibend, hart, kalt, brüchig, klar bis trüb.
Ein Aggregatzustand, sich verlangsamte Moleküle,
ein anderes Zeitmaß einnehmend.
Ein Prozess der Verlangsamung, des Innehaltens,
bevor es wieder in einen Zustand der Weichheit und Entgleitens übergeht.
Rhythmus und Wandel der Element, klar ersichtlich im Formausdruck
des Wassers.
Eine Brücke zum menschlichen Wesen und Sein,
wann zeigt es sich begreifbar, klar und physisch,
wann entzieht es sich dem Begreifen, wird seelisch, nebulös?
Jeder der Zustände hat seine individuelle, spezifische Qualität,
bringt etwas zum Ausdruck, eine immerwährende Essenz von Stofflichkeit,
aber auch von Geist, einer Intelligenz, die in den Dingen wohnt.
Sich mit dieser Stofflichkeit spielerisch beschäftigend, zeigt sie Facetten,
die vorher nicht gedacht oder explizit gesucht wurden.
Das ,, den Dingen Innewohnende‘‘ kommt oft unerwartet zum Vorschein,
es ist nicht unbedingt dem Wollen des Experimentierenden unterworfen.